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Wenn das Schweigen spricht – über die Technik der strukturellen Ausgrenzung durch vage Behauptungen
#Gütersloh, 4. Mai 2025
In der politischen und kulturellen Landschaft kleinerer Städte beobachtet man mit zunehmender Deutlichkeit ein perfides Kommunikationsmuster: Menschen oder Initiativen, die nicht ins #ideologische #Raster passen oder sich nicht widerspruchslos einfügen, werden nicht offen kritisiert, sondern systematisch ausgegrenzt – nicht durch Argumente, sondern durch #Schweigen, #Andeutungen, #Mobbing und gruppendynamische Abschottung.
Besonders auffällig ist dabei eine Strategie der unscharfen #Diffamierung. Es wird nicht konkret gesagt, was vorgefallen sein soll. Stattdessen ist nur vage von »Vergangenen Vorkommnissen« die Rede. Diese Technik ist wirksam, weil sie das #Unsagbare als #Stigma im Raum stehen lässt – ohne eine Aussage zu treffen, die überprüfbar oder widerlegbar wäre. Wer betroffen ist, kann sich nicht verteidigen. Denn wie soll man etwas entkräften, das nie konkret benannt wurde?
Noch perfider wird es, wenn frühere Unterstützungsleistungen, jahrelange konstruktive Beiträge und reale Kooperationen plötzlich ausgeblendet oder rückwirkend umgedeutet werden – nicht aus sachlichen Gründen, sondern weil ein #Narrativ gepflegt werden soll: das der moralischen Abgrenzung.
Wenn Sprache zur angeblichen Tat wird
Ein zentrales rhetorisches Mittel dieser Milieus besteht in der gezielten Verdrehung von Sprache und Verantwortung. #Kritik wird nicht als legitimer Beitrag zum Diskurs gewertet, sondern als Angriff. Wer etwa das Verhalten bestimmter Akteurinnen als »woke«, »moralistisch« oder »ideologisch motiviert« bezeichnet, wird nicht für seine Analyse kritisiert – sondern für einen angeblichen »Akt der #Diskriminierung«. Sprache wird so zur vermeintlichen Tat, zur »Mikroaggression«, zur »toxischen Haltung« umgedeutet.
Das perfide daran: Die tatsächlichen Taten – #Ausschluss, #Schweigen,# Machtmissbrauch – werden damit unsichtbar gemacht oder gerechtfertigt, während jede Form der Kritik als moralisches Fehlverhalten gebrandmarkt wird.
Kurz gesagt: Wer analysiert, wird als Täter markiert. Wer ausgrenzt, kann sich als moralisch Überlegene inszenieren.
Es ist kein Zufall, dass diese Strukturen häufig dort auftreten, wo sich eine identitätspolitisch ausgerichtete Szene mit institutioneller Macht (zum Beispiel in #Verwaltung, #Förderlogik oder #Kulturpolitik) verbindet. Dort entstehen Binnenmilieus, in denen Loyalität über Offenheit steht, Stimmung über Substanz und moralischer Gestus über sachliche Auseinandersetzung.
Die Folgen: Sprechverbot durch Schweigen
Das Ergebnis ist keine Debattenkultur, sondern ein Klima der impliziten Drohung: Wer sich nicht anpasst, wird nicht kritisiert – sondern zum Schweigen gebracht. Wer kritisiert, verliert Teilhabe. Und wer sich dagegen wehrt, gilt als »schwierig«.
Doch wer schweigt, macht sich abhängig. Und wer redet, macht sich angreifbar. Bleibt als einziger Ausweg: Die #Deutungshoheit öffentlich infrage zu stellen – mit Fakten, mit Klarheit und mit dem Mut zur eigenen Geschichte.
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